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Singaraja & Lovina

Artikel von balier.info

Im Norden Balis befindet der Küstenstreifen von Lovina mit seinem langgezogenen, schwarzen Lavastrand. Er eignet sich besonders zum baden und ist daher als Touristenzentrum bekannt. Ein besonderer Magnet ist das Revier der Delphine, welches per Bootsausflug angesteuert werden kann. So legen jeden Morgen vor dem Sonnenaufgang Fischerboote vom Strand ab, um zum so genannten "Delphine-Watching" zu starten.

In den meisten Fällen bekommt man Delphine zu Gesicht, da diese dort ihr Futterrevier haben und jeden Morgen "zum Frühstücken" an den vorgelagerten Riffbänken nach Essbarem schauen.

Ebenfalls interessant ist die Küstenstadt Singaraja, welche sich nur wenige Kilometer von Lovina entfernt befindet und die zweitgrößte Gemeinde der Insel ist. Singaraja hat eine wechselvolle Geschichte, die im besonderen mit der holländischen Besatzungszeit in Verbindung steht. Davon zeugen auch noch viele der Kolonialbauten, welche in der Stadt zu sehen sind.

Der Verwaltungssitz Singaraja galt lange als holländische Garnisonsstadt, da der Radscha von Buleleng ein Friedensabkommen mit den niederländischen Truppen geschlossen hatte. Er ging jedoch nicht aus freien Stücken diesen Pakt ein, sondern wollte vielmehr die fremden Truppen, welche seine Stadt belagerten, zum Rückzug bewegen. Allerdings ignorierte der König die Vereinbarungen, da er darin nicht grundlos einen Eingriff in seine Souveränität und die Selbstbestimmung Balis sah.

Daher gilt der Ort auch als Zentrum des Widerstandes gegen die Kolonialherren. Diese bemühten sich zwar mehrmals durch Verhandlungen, die Herrscher der Insel zur Anerkennung der neuen Situation zu bewegen, doch fand Gusti Ketut Jelantik, der jüngere Bruder des Radschas und Erster Minister von Buleleng, dafür folgende, klare Worte:

"Während ich lebe, wird die Hochherrschaft der Niederlande nie und nimmer in dem Sinne wie Sie es wollen, anerkannt. Niemals wird ein Mensch durch einen Papierfetzen der Herr über das Land eines anderen werden. Es ist besser die Schwerter sprechen zu lassen."

Da die Vertreter der Besatzungsmacht bezüglich ihrer Interessen unnachgiebig waren, gipfelten die Auseinandersetzungen in den Holländisch-Balischen Kriegen und der Schlacht von Jagaraga, welche 1849 zu dem ersten Puputan (ritueller Massenselbstmord) in der Kolonialzeit führte. Damit war der Kampf zwischen der Kolonialmacht und der Insel Bali jedoch nicht beendet und so zogen sich die Streitigkeiten und Zusammenstöße noch weitere 60 Jahre hin, um schließlich in den bereits erwähnten Massenselbstmorden des Hofstaates von Badung, Pemecutan, Tabanan und Klungkung im Zeitraum von 1906-1908 ihren katastrophalen Höhepunkt zu finden.

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