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Topeng-Tanz

Artikel von balier.info

Der Topeng-Tanz ist ein Maskentanz, der sich durch seine dramatische Handlung auszeichnet. Das Wort Topeng steht in der indonesischen Sprache für „Maske“, welche von einem oder mehreren Darstellern getragen wird. In den Geschichten, die im Maskentanz erzählt werden, finden sich erneut die hinduistischen Epen wieder, da sie von den dort beschriebenen Königen, Helden und sagenumwobenen Mythen handeln. Wenngleich sich in den Erzählungen zum größten Teil hinduistische Einflüsse widerspiegeln, kamen die Masken nicht erst im Zuge dieser Religion nach Bali, vielmehr wurde auch schon früher Masken genutzt. So sind Beispiele überliefert, die belegen, dass bereits zuvor traditionelle Tänze existierten, die eng mit dem Naturglauben der Ureinwohner verbunden waren und der Huldigung der Ahnengeister sowie der Natur dienten.

Die Tanzform selbst entstand im 15. Jahrhundert auf den Inseln Java und Bali und verbreitete sich von dort über das gesamte indonesische Inselreich. Es wird vermutet, dass die Tänzer schon immer als Medium genutzt wurden, um mit den Vorfahren in Verbindung zu treten.

Üblicherweise beginnen Topeng-Vorführungen mit mehreren nicht-sprechenden Charakteren, die jedoch mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun haben. Darunter finden sich häufig die traditionellen Masken eines Helden, eines autoritären Charakters sowie eines alten Mannes, der Späße mit den Zuschauern treibt.

Die Handlung selbst wird von einem Darsteller moderiert, der nur eine halbe Maske trägt, da er die erzählende Rolle einnimmt. Daher liegt der Mund frei, um eine klare Aussprache zu ermöglichen. Insoweit wechseln sich in dem Schauspiel sprechende und nicht-sprechende Teile ab, wobei letztere von einem Gamelanorchester begleitet werden, welches Tanz- bzw. Kampfszenen untermalt. Darüber hinaus agieren noch verschiedene komische Charaktere mit, die mit ihren ganz eigenen Ansichten die Geschichte unterbrechen und mit aktuellen Ereignissen bzw. lokalem Klatsch für Heiterkeit sorgen.

Diese Erzählweise bricht mit westlichen Konventionen und ist ein bewusster Versuch, viele, manchmal auch widersprüchliche Aspekte der menschlichen Erfahrung in das Geschehen zu integrieren und sie in die Handlung einzubinden. So zeigt sich Heiliges neben Profanem, Schönheit neben Hässlichkeit und Verfeinerung neben Karikatur.

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