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Amed & Tulamben

Artikel von balier.info

Die Region um Amed vereinigt mehrere Dörfer, zu denen unter anderem die Ortschaften Aas, Amed, Banyuning, Bunutan, Jemeluk, Lipah und Selang gehören. Nicht weit von Amed liegt darüber hinaus der Ort Tulamben, der ebenfalls für seine Tauchereviere bekannt ist. Während das Leben in dem Touristenorten von Kuta oder Legian pulsiert, geht es in Amed und Tulamben noch beschaulich zu. Dennoch ist auch die touristische Erschließung von Bali nicht an an diesen Orten vorbeigegangen. So wurde im Jahr 2000 die Küstenstraße asphaltiert und Amed 2003 ans Telefonnetz angeschlossen.

Touristen besuchen die Gegend vor allem, um vor der Küste zu schnorcheln oder dem Tauchsport nachzugehen. Diesbezüglich bieten sich die vorgelagerten Riffe sowie die vielen Wracks an, die sich in den dortigen Gewässern befinden.

Ein Höhepunkt ist die 125 Meter lange „USAT Liberty“ (USAT = United States Army Transport), ein amerikanisches Versorgungsschiff der Navy, welches im Januar 1942 auf dem Weg von Australien zu den Philippinen war und Eisenbahnschienen sowie Kautschuk geladen hatte.

Am 11. Januar 1942 um 4.15 Uhr nahm es schweren Schaden, nachdem es von einem japanischen U-Boot in der Lombokstraße attakiert und unter Torpedobeschuss genommen wurde. Zunächst versuchten zwei Kriegsschiffe der USA und der Niederlande das Schiff zu retten und es in den holländischen Hafen von Singaraja auf Bali zu schleppen, was jedoch aufgrund des enormen Wassereinbruchs misslang. Daher entschied man sich, den Transporter auf den Strand vor Tulamben zu setzen und ihn aufzugeben.

In den Folgejahren wurde das Boot von den Einheimischen sukzessive ausgeweidet und sogar die Schiffsschraube entfernt. Ins tiefere Wasser kam der Versorger erst wieder durch den Vulkanausbruch des Gunung Agung, bei dem das Schiff zurück ins Meer geschoben wurde. Darüber hinaus bietet es sowohl Anfängern wie auch Fortgeschrittenen einzigartige Höhepunkte auf Tauchexpeditionen an, da sich das Schiff in einer Tauchtiefe von 9-30 Metern befindet und stark von Korallen überwuchert wurde, die es zu einem wunderbaren Biotop für die Unterwasserwelt werden ließen. An Bord des Wracks kann man sich allerdings kaum noch umsehen, da die Korrosion dem Stahl mittlerweile sehr zugesetzt hat. Insofern gelten die Laderäume als akut einsturzgefährdet, weshalb von einem Betauchen des Schiffsinneren abgeraten wird.

Bis heute leben die Einwohner Ameds vom Fischfang und der Salzgewinnung, was erklärt, warum die Gegend zu den einkommensärmeren Teilen der Insel gehört. Aufgrund der abgelegenen Lage und der rauen Umgebung ist der Tourismus noch wenig entwickelt, wenngleich er einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Durch ein Armutsprojekt, das auf die Situation der Bevölkerung in Ostbali aufmerksam machte, erhielt die Region eine stärkere Aufmerksamkeit, die inzwischen zu einer Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards, der Gesundheit und der Bildung geführt hat.

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